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@maxsimonov

Sammlerfahrzeuge als Sachwerte - Krisenschutz fürs Portfolio

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Die Aktienmärkte werden regelmäßig von schweren Krisen erschüttert, weshalb es für Anleger wichtig ist, die eigene Vermögensplanung zeitgemäß, flexibel und durchdacht zu gestalten
  • Alternative Assets sind eine hervorragende Möglichkeit, ein Portfolio zu diversifizieren, da sie eine niedrige Korrelation zu Aktien haben und abseits der Börsen stabile Renditen abwerfen
  • Manche alternative Assets, wie beispielsweise Immobilien, Goldbarren oder seltene Oldtimer, sind materieller Natur und werden als Sachwerte eingestuft
  • Sachwerte sind ein echter Krisenschutz fürs Portfolio und können dabei helfen, sich ein Stück weit gegen Börsenturbulenzen und hohe Inflation abzusichern

Ob das Platzen der Dotcom-Blase im Frühjahr 2000, die Insolvenz der US-Investmentbank Lehman Brothers 2008 oder der weltweite Ausbruch des hochansteckenden Coronavirus: Kapitalanleger werden immer wieder mit Krisensituationen konfrontiert, welche die Börsen innerhalb kürzester Zeit abstürzen lassen. Für Investoren ist es daher wichtig, die eigene Vermögensplanung zeitgemäß, flexibel und durchdacht zu gestalten.

Ereignisse, die das Weltwirtschaftssystem in seinen Grundfesten erschüttern und für große Verunsicherung unter Anlegern sorgen, sind alles andere als neu. Spätestens seit Beginn der Pandemie vor gut drei Jahren sind viele Marktteilnehmer vorsichtiger geworden und investieren vermehrt in alternative Assets wie Edelmetalle und seltene Sammlerstücke.

Diese Kapitalanlagen sind als verlässliche Wertspeicher bekannt und können in Krisenzeiten abseits der Börsen attraktive Renditen erwirtschaften. Gerade Sammlerstücke wie limitierte Sneaker oder klassische Automobile entwickeln sich oft unabhängig von DAX, Dow Jones und Co. (sie haben eine niedrige Korrelation) und eignen sich daher hervorragend zur Diversifizierung eines Portfolios.

Dank ihrer besonderen Eigenschaften werden alternative Vermögenswerte bei Investoren immer beliebter. Kein Wunder, dass sich der Markt für Sammlerautos in den letzten zehn Jahren sehr gut entwickelt hat. Laut der britischen Beratungsgesellschaft Knight Frank wuchs er um 185 % im Wert.

Sammlerfahrzeuge wie klassische Porsche oder Ferrari sind also nicht nur schön anzusehen, sie bieten auch eine gute Möglichkeit, das eigene Kapital breit zu streuen und unabhängiger von den derzeit stark schwankenden Börsenkursen zu werden. Denn eines ist sicher: Viele der Aktien und ETFs, die sich in den 2010er Jahren hervorragend entwickelt haben, können heute nicht einmal mehr die historisch hohe Inflation ausgleichen - von Bankguthaben einmal ganz zu schweigen.

Übrigens, hast du schon einmal etwas von der Firma Drivers Hall gehört? Drivers Hall mit Sitz in Berlin hat sich auf den Aufbau und die Verwaltung exklusiver Sammlungen von Supersportwagen, seltenen Klassikern und kultigen Youngtimern spezialisiert. Ein wirklich cooles Konzept!

Das Unternehmen bietet Kunden nicht nur die Möglichkeit, ihre automobilen Schätze sicher und unter optimalen Bedingungen zu lagern, sondern unterstützt Autoliebhaber aus aller Welt durch ein breites Angebot an Dienstleistungen dabei, die eigene Traumgarage zu verwirklichen. Drivers Hall verfügt über fundierte Branchenkenntnisse sowie ein starkes Kontaktnetzwerk und bietet Services in den Bereichen Fahrzeugbeschaffung, Beratung, Transport, Lagerung, Wartung und mehr an.

Der HAGI Top Index misst die Wertentwicklung von Sammlerfahrzeugen
Das alles hört sich gut für dich an, aber du bist dir immer noch nicht sicher, ob es Sinn macht, Geld in seltene Autos zu investieren? Keine Frage, ein alter Porsche oder ein perfekt restaurierter 280 SL sind tolle Klassiker, aber eignen sie sich auch zum Vermögensaufbau? Lass uns hierzu einmal einen Blick darauf werfen, wie sich der Sammlerauto-Markt im Vergleich zu bekannten Aktienindizes wie dem MSCI World und dem S&P 500 in Krisenzeiten entwickelt.

Der „Historic Automobile Group International (HAGI) Top Index” repräsentiert die Wertentwicklung des Marktes für außergewöhnliche historische Fahrzeuge. Er basiert auf gesammelten Daten von Privatverkäufen, Markenspezialisten, Händlern und Auktionshäusern weltweit und wird regelmäßig aktualisiert. Ein echter Index für seltene Sammlerfahrzeuge.

Die Weltfinanzkrise 2007-2008, welche eine Folge des spekulativ aufgeblähten Immobilienmarkts in den Vereinigten Staaten war und ihren Höhepunkt im Kollaps der Investmentbank Lehman Brothers fand, wird allgemein als die schwerste Finanzkrise des 21. Jahrhunderts angesehen. Während viele Unternehmen, Banken und Privatpersonen kurz vor dem finanziellen Ruin standen, verlor der MSCI World satte 60 % an Wert (S&P 500 -55 %, DAX -54 %), bevor er sich Anfang 2009 langsam wieder erholte. Und wie reagierte der Markt für Sammlerautos während der Krise? Repräsentiert durch den HAGI Top Index stieg er in dieser Zeit um mehr als 50 %!

Ein weiteres Beispiel: Als die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus die weltweiten Börsen Anfang des Jahres 2020 in Angst und Schrecken versetzte, verlor der MSCI World innerhalb eines Monats 35 % an Wert (S&P 500 -35 %, DAX -38 %). Die britische Beratungsgesellschaft Knight Frank erklärt, dass der HAGI Top Index im Mai 2020 nur 4 % unter seinem Höchststand vom Herbst 2018 lag. Dies wurde vor allem dadurch erklärt, dass die globalen Lieferketten gestört und viele Automobilevents pandemiebedingt abgesagt wurden. Jedoch: Der Sammlerauto-Markt zeigte sich erstaunlich stabil.

Als Folge der COVID-Pandemie stiegen die Inflationsraten in vielen Ländern der Erde stark an. Im Oktober 2022 wurde in Deutschland eine Inflationsrate von etwa 10 % und in den USA von 8 % gemessen - die höchsten Werte seit vierzig Jahren. Die Börsen reagierten seit Jahresbeginn mit weiteren, teilweise heftigen Verlusten, aber der HAGI Top Index legte um 21 % zu.

In diesem sehr schwierigen Marktumfeld, welches von volatilen Aktienkursen und historisch hohen Inflationsraten geprägt ist, konnten Besitzer von Sammlerautos gelassen bleiben: Ihre Investitionen halfen nicht nur dabei, das eigene Vermögen vor der Inflation zu schützen, sondern vermehrten es sogar. Dies war mit den allermeisten Aktien und ETFs nicht möglich.

Sammlerfahrzeuge sind Sachwerte, und Sachwerte gelten als sicherer Hafen in Krisenzeiten
Es ist nicht übertrieben zu behaupten, dass Aktionäre in diesem noch recht jungen Jahrhundert starke Nerven brauchten. Zahlreiche globale Krisen setzten die Finanzmärkte unter Druck, ließen Kurse einbrechen und große Traditionsunternehmen quasi über Nacht verschwinden. Investoren, welche von der extremen Volatilität verunsichert wurden, verloren eine Menge Geld.

Im Gegensatz dazu entwickelte sich der Markt für Sammlerfahrzeuge, wie bereits beschrieben, sehr gut und bescherte seinen Anlegern stabile Renditen. Woran liegt das? Hochwertige Sammlerautos sind Sachwerte (auch bekannt als „real world assets” oder „real assets”, kurz RWAs), eine spezielle Form von alternativen Kapitalanlagen, die gerade in Krisenzeiten ihr Potential entfalten.

Sachwerte sind materielle (physische) Vermögenswerte wie Immobilien, Edelmetalle, Kunstwerke oder andere wertvolle Gegenstände. Aus Anlegersicht gibt es einige gute Gründe, einen Teil des verfügbaren Kapitals in Sachwerte zu investieren, denn dieses Assets entwickeln sich in der Regel unabhängig vom Aktien- und Währungsmarkt. Sie können dabei helfen, sich ein Stück weit gegen Börsenturbulenzen und Inflation abzusichern - ein echter Krisenschutz fürs Portfolio.

Eine Engagement in Sachwerte bedeutet, das Investitionsrisiko zu streuen. Sachwerte sollten daher in keinem Portfolio fehlen. Es gibt allerdings auch einiges zu beachten, denn diese Anlageklasse erfordert viel Fachwissen. Neugierig geworden? Hier sind vier interessante Fakten zu den RWAs:

  • Sachwerte sind spannend und vielfältig. Sachwerte sind alles andere als langweilig, vor allem wenn man den Markt für Sammlerstücke („Collectibles”), betrachtet. Sachwerte - das können nicht nur graue Bürogebäude oder eine Ladung Holz sein, sondern auch alte Nintendo-Spiele, Dinosaurierzähne, italienische Musikinstrumente oder ein roter Porsche 356 Speedster.
  • Ein emotionales Investment. Emotionen und Collectibles, das gehört einfach zusammen. Es gibt Investoren, die bereit sind, 50 Millionen Euro für einen 1962 Ferrari 250 GTO zu bezahlen. Diese Menschen kaufen nicht nur ein Auto, sondern auch die Geschichte dahinter. Hatte das Sammlerstück berühmte Vorbesitzer? Hat es seinem Erfinder zum Durchbruch und Weltruhm verholfen? Oder war das Gegenteil der Fall? Je höher die historische Bedeutung eines Assets, desto höher sein emotionaler Wert unter Sammlern und desto höher sein Preis.
  • Fachwissen und gute Kontakte sind entscheidend. Sachwerte wie Sammlerstücke werden auf einem relativ kleinen Markt gehandelt und erfordern viel Fachkenntnisse. Oft tun sich Anleger schwer damit, das Risiko und Potential einer Investition in Sachwerte einzuschätzen. Der Kauf eines seltenen Oldtimers zum Beispiel wird am besten mit Hilfe eines erfahrenen Gutachters abgewickelt, welcher sich mit Marke, Modell und technischen Besonderheiten genau auskennt. Als Silverpine-Nutzer musst du dir hierüber jedoch keine Gedanken machen. Unsere Experten durchforsten den Markt für Sammlerautos ständig nach hochqualitativen Fahrzeugen, welche unseren strengen Kriterien entsprechen und attraktive Investments darstellen.
  • Sachwerte + Blockchain = Luxusgüter für alle. In unserem ersten Artikel haben wir darüber geschrieben, wie es Bruchteilseigentum ermöglicht, bereits ab wenigen hundert Euro in ein seltenes Sammlerstück zu investieren und rechtmäßiger Miteigentümer zu werden. Diese, wie wir sagen, „Demokratisierung von Luxus”, wird durch die rasante Entwicklung der Blockchain-Technologie und die Tokenisierung von Vermögenswerten noch weiter vorangetrieben. Hört sich kompliziert an? Ist es nicht! Vereinfacht ausgedrückt wird das (Teil-) Eigentum an einem Kunstwerk, Gebäude oder Ferrari, inklusive aller damit verbundenen Rechte und Pflichten, in einer digitalen Wertmarke („Token”) auf der Blockchain gespeichert. Diese Token sind schnell, sicher, transparent und kostengünstig handelbar. Sachwerte, ursprünglich teure und illiquide Vermögenswerte, werden durch Bruchteilseigentum und Tokenisierung für jeden zugänglich - was eine Vielzahl an neuen Möglichkeiten eröffnet.